„Nick Grün“, sagte Nick Grün. Stille am anderen Ende der Leitung. Dann eine bekannte Stimme. Nick hasste sie. Wenigstens klang sie nicht so aufgedreht fröhlich wie sonst.
„Nick, bist du das? Hier Klaas.“ Klang er überrascht?
„Klar, was dachtest du denn, wer dran ist. Die Polizei?“ (Für Neueinsteiger: Was bisher geschah)
War das ein Stocken, ein aufgeregtes Schnaufen? Oder doch nur ein krachen in der langen Leitung? „Nein, natürlich nicht. Es ist nur so lange her, alter Freund. Wieso sagst du sowas?“
„Weil die Polizei gerade bei mir ist.“
„Und da lassen die dich einfach ans Telefon gehen?“
Aha. „Wieso sollten sie das nicht tun?“
„Keine Ahnung, ich dachte nur… vergiss es. Ich hab ein paar harte Wochen hinter mir. Ist Thea bei dir?“ Und da war auch der Name, den er nie wieder hören wollte, den er selbst an diesem wohl schlimmsten und verrücktesten Vormittag seines Lebens vermieden hatte überhaupt zu denken. Thea. Seine Thea. Oder besser Klaas’ Thea. Thea, die jetzt in ihrem Brautkleid am Grund seines schottischen Sees lag.
„Nein. Warum?“
„Spiel keine Spielchen mit mir Nick. Hol sie bitte einfach ans Telefon.“
Nick starrte auf die beiden Whiskeygläser. Ein Abdruck schmaler, roter Lippen, kein Zweifel. Entweder er hatte gestern Nacht etwas Furchtbares getan, oder jemand anderes spielte hier.
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